Unsere Geschichte
Edelmanufaktur Seit 1882
Wagen-Meyer baute einst Kutschen. Gegründet worden ist Wagen-Meyer, wie das Unternehmen zuerst genannt wurde, im April 1882 vom gelernten Sattler Heinrich Meyer aus Groß Schneen. Die Firma, die ihren Sitz in der Göttinger Innenstadt hatte, fertigte Kutschen. In den 1910er-Jahren begann Meyer, der sein Unternehmen 54 Jahre lang führte, mit individuellen Aufbauten auf Nutzfahrzeug-Fahrgestellen. In den 1920er Jahren bot er erstmals Verteilerfahrzeuge an.
1936 übernahm Meyers Schwiegersohn, Emil Pollmann die Geschäftsleitung. Er erweiterte von 1950 an den Geschäftsbereich der gekühlten Kofferaufbauten deutlich. Sein Sohn Gerhard Pollmann wurde 1970 Geschäftsführer. Unter seiner Leitung entstand Anfang der 70er-Jahre ein Werk an der Großen Breite 5 im Weender Gewerbegebiet Lutteranger. Kofferaufbauten ließen sich dort im vorgefertigten Modulsystem in großen Stückzahlen fertigen.
Karosseriewerk Heinrich Meyer brachte 1972 den ersten serienreifen Doppelstock-Auflieger heraus, in welchem Euro-Paletten in zwei Etagen transportiert werden konnten. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum im Jahre 1982 präsentierten die Göttinger als Pioniere den einachsigen Kühlauflieger mit Zwangslenkung. Das unübertroffen wendige Fahrzeug mit seinem enormen Ladevolumen etablierte sich in der gesamten City-Logistik.
Gerhard Pollmann blieb bis zu seinem Tod 2016 im Amt. Seine Frau und Mitgeschäftsführerin, Renate Krause-Pollmann, verkaufte das Unternehmen im August 2017 dann aus Altersgründen an den neuen Inhaber und Geschäftsführer Michel Höll.
Seiner langen Tradition folgend hat das Karosseriewerk Heinrich Meyer im Monat Mai 2019 wieder einmal dem Markt ein zukunftweisendes Produkt übergeben. Der erste im europäischen Markt platzierte 36 Paletten-Kühlauflieger mit elektronisch / hydraulischer Lenkung wurde an den Kunden übergeben.
Karosseriewerk Heinrich Meyer gilt heute als ein Unternehmen, welches seine Entwicklungs- und Fertigungskompetenz durch eine hochwertige und bedarfsorientierte Beratung ergänzt. Den Kern der Innovationskraft bildet die enge Kooperation mit Kunden und Zulieferern, welche die Entwicklung zahlreicher kundenspezifischer Transportlösungen für eine moderne Warenlogistik unterstützt.
Spezialisiert sind wir auf Aufbauten im Bereich von 1 bis 110 Kubikmeter Rauminhalt für Motorwagen und Anhänger-Fahrgestelle. Eingesetzt werden sie hauptsächlich von Lebensmittellogistikern, welche die Lebensmittel vom Logistikzentrum etwa zu den Supermärkten transportieren.
Michel Höll hat ein Schwesterunternehmen gegründet mit Namen Höll Fahrzeugbau in Weeze. Durch die damit verbundene größere Fertigungstiefe in Form von eigenen Fahrgestellen wird Firma Karosseriewerk Heinrich Meyer ermöglicht, mit noch mehr Flexibilität auf technische Kundenwünsche einzugehen.
Michel Höll versprach Frau Krause-Pollmann, dass er das Werk bis zum 150-jährigen Jubiläum selbst führen werde. Bis zu dieser Zeit soll auch ein Meyer-Museum entstehen. Für das Museum konnten schon einige geschichtsträchtige Meyer-Kutschen aus den Jahren 1900 bis 1910 gefunden und erworben werden. Diese warten auf Ihre Restauration und Ausstellung, so dass der Wandel der Zeit in Bezug auf die Meyer-Manufaktur für unsere Kunden und Lieferanten erkennbar ist. Danach will Michel Höll das Unternehmen der nächsten Generation übergeben.